(H3) VU eingeklemmte Person


Einsatzart Technische Hilfeleistung
Einsatzort Details

B294, Loßburg - Freudenstadt
Datum 04.06.2018
Alarmierungsart DME
eingesetzte Kräfte

FF Lossburg, Abt. Lossburg
FF Lossburg, Abt. Betzweiler
Polizei
    DRK OV Lossburg
      DRK OV Wittendorf
        Rettungsdienst
          Gebrüder-Gründler-Stiftung
            FF Freudenstadt, Abt. Freudenstadt
              Fahrzeugaufgebot   Fl. Lossburg 1/11  Fl. Lossburg 1/44-1  Fl. Lossburg 1/44-2  Fl. Lossburg 1/54  Fl. Lossburg 1/19  Fl. Lossburg 2/74  Fl. Lossburg 2/42
              Technische Hilfeleistung

              Einsatzbericht

              Am Montag um 17:21 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle in Freudenstadt den Rettungsdienst und die Abteilung Loßburg zu einem gemeldeten Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Bereits auf der Anfahrt bestätigte sich, dass zwei Personen eingeklemmt waren und am Unfall ein Bus, sowie ein Kleintransporter beteiligt sind.

              An der Einsatzstelle angekommen, bot sich den Feuerwehrleuten eine dramatische Lage. Ein Kleintransporter war frontal mit einem Reisebus kollidiert. Ein weiterer Transporter konnte nicht mehr bremsen und fuhr ins Heck des Busses. Die Leitende Notärztin konnte gleich beim Eintreffen Zahlen nennen. So waren die Fahrer von Bus und erstem Kleintransporter schwerst eingeklemmt, im Bus 45 Reisende zum Teil leichtverletzt eingeschlossen und der Fahrer des zweiten Kleintransporters ebenfalls leicht verletzt.

              In Absprache mit dem Rettungsdienst wurden die Maßnahmen festgelegt und weitere Kräfte nachalarmiert. Da die Straße komplett blockiert war, wurde zur Unterstützung die Feuerwehr Freudenstadt - Abt. Stadt nachgefordert, um von beiden Seiten effektiv arbeiten zu können. Die Abt. Loßburg war für die Rettung des eingeklemmten Kleintransporterfahrers zuständig, sowie für die Betreuung und Rettung der eingeschlossenen im Bus. Die Feuerwehr Freudenstadt übernahm die Rettung des eingeklemmten Busfahrers.

              Trotz intensiver Bemühungen kam für den Fahrer des Kleintransporters jedoch jede Hilfe zu spät. Seine Verletzungen waren zu schwer. Nach dem Entfernen der hinteren Bustüre mit hydraulischem Rettungsgerät konnte die Rettung der Reisenden im Bus beginnen. Teils liegend mussten diese aus dem Bus an der steilen Böschung entlang transportiert und geführt werden, bevor sie in einem bereitstehenden Linienbus untergebracht oder mit den zahlreichen inzwischen an der Einsatzstelle befindlichen Rettungswagen in Kliniken eingeliefert werden konnten. Die Polizei, welche ebenfalls mit einem Großaufgebot an der Einsatzstelle war, registrierte alle Personen. Für zusätzliche Schwierigkeiten sorgte die Sprachbarriere, da der Bus mit einer französichen Reisegruppe unterwegs war. Unter anderem halfen der Loßburger Bürgermeister, Einsatzkräfte mit französich Kenntnis und die Reiseleiterin der Gruppe trotz Verletzungen mit ihren Sprachkenntnissen aus, die Urlauber zu versorgen. 

              Ein Großteil der im Landkreis verfügbaren Rettungskräfte waren alarmiert und auch an der Einsatzstelle. Neben zig Rettungswagen des DRK und der Malteser, vier Notärzten und der Gebrüder Gründler Stiftung, waren auch die DRK Ortsverbände aus Loßburg, Wittendorf, Alpirsbach, Glatten-Dornstetten-Schopfloch, Freudenstadt und Waldachtal Vorort.

              Nach der schwierigen Befreiung des Busfahrers durch die Kameraden aus Freudenstadt, konnte dieser mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Tübingen verlegt werden.

              Als alle Verletzen versorgt und abtransportiert waren, wurde die Polizei bei den Ermittlungen zum Unfallhergang unterstützt. So wurden mit Hilfe des Lichmastanhängers des Landkreises durch die Freudenstädter Kameraden und einem Löschfahrzeug aus Loßburg die Unfallstelle ausgeleuchtet. Im Anschluss an die Unfallaufnahme durch die Polizei kamen Spezialunternehmen zur Bergung der Fahrzeuge und reinigen der Straße zum Einsatz.

               

              Unfassbar für alle eingesetzten Einsatzkräfte, insgesamt über 100 Stück, war jedoch das Verhalten mancher Gaffer. So stiegen diese teilweise durch das Unterholz des angrenzenden Waldes und scheuten nicht mal davor zurück, Kinder auf Baumstümpfe zu heben, während wenige Meter weiter Helfer um das Leben von Menschen kämpften.

               

              sonstige Informationen

              Einsatzbilder