Die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Loßburg fand am 18. April 2024 im Kinzighaus in Loßburg statt. Neben den zahlreichen aktiven Feuerwehrangehörigen konnte Kommandant Andreas Eberhardt auch viele Ehrengäste, die Gemeindeverwaltung, Mitglieder der Alterswehr und Vertreter anderer Rettungsorganisationen begrüßen.

2024.04.18 Hauptversammlung klein

In seinem nachfolgenden Bericht kam Kommandant Eberhardt auf ein sehr intensives und ereignisreiches Jahr 2023 zu sprechen. Mit 108 Einsätzen ist eine neue Rekordhöhe im Vergleich zu den Vorjahren erreicht worden. Zu den größten Einsätzen zählten das Starkregenereignis in Lombach am 07. Mai, gefolgt von einem Großbrand im Ortsteil Sterneck am Pfingstmontag. Ein brennender Schuppen setzte die Fassade und das Dach an dem angrenzenden Wohnhaus in Brand. Am 11. Juli folgte ein kurzer, aber umso heftigerer Sturm. Betroffen waren hier die Ortsteile Betzweiler-Wälde, Loßburg, Wittendorf und Sterneck. Der zweite Großbrand des Jahres war am 24. September: An einem Sonntagmorgen stand das Gebäude auf dem Lindenbuch (24-Höfe) beim Eintreffen der ersten Kräfte bereits im Vollbrand. Für die Wasserversorgung wurde eine 2,5km lange Schlauchleitung zu einem Hochbehälter verlegt. Glücklicherweise kamen bei den Einsätzen keine Personen und Einsatzkräfte zu schaden.

Des Weiteren kam Kommandant Eberhardt auf die Indienststellung der beiden Mittleren Löschfahrzeuge (MLF) sowie auf die Beschaffung der Mannschafts-Transportwagen (MTW) der Abteilungen 24-Höfe und Sterneck zu sprechen.

Stellvertretender Kommandant Maik Link stellte anschließend die Statistik vor: Die Feuerwehr Loßburg besteht aktuell aus 279 Angehörigen, davon 42 in der Jugendfeuerwehr, 197 in den aktiven Einsatzabteilungen und 40 in der Altersfeuerwehr. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 117 Lehrgänge und Abzeichen erfolgreich absolviert. Der Ausbildungsstau durch die Corona-Jahre konnte vollständig abgebaut werden. Des Weiteren zeige Link auf, dass sich die 108 Einätze wie folgt aufteilten: 7 Brandeinsätze, 8 Fehlalarme, 7 Überlandhilfen zu benachbarten Gemeinden und 86 technische Hilfeleistungseinsätze.

Im Bericht des Schriftführers kam Felix Seidel auf weitere Ereignisse des Jahres 2023 zu sprechen. Beispielsweise wurden zwei großen Übungen des Gefahrgutzugs Loßburg aufgezeigt: Mitte September fand die jährliche Verbundübung, zusammen mit den Kameraden aus Freudenstadt und Horb am „Black Forest Container Terminal“ im Horber Industriegebiet Heiligenfeld statt. Als Übungszenario wurde der Austritt von hochkonzentrierter Schwefelsäure aus einem Behälter innerhalb eines Containers angenommen. Eine weitere Übung fand ebenfalls im September 2023 statt. Mit dem Stichwort „Chlorgas-Austritt im Freibad“ forderten die Kameraden der Feuerwehr Bad-Rippoldsau – Schapbach den Gefahrgutzug Loßburg an. Im dortigen Technikbereich wurde eine undichte Chlorgasflasche angenommen. Wie bei den meisten Gefahrgut-Lagen waren auch diese beiden Übungen sehr Personal- und Materialintensiv.

Bürgermeister Christoph Enderle betonte in seinem Grußwort, wie wichtig die Arbeit der Feuerwehr für die Gemeinde ist. Nicht nur Brände, auch technische Hilfeleistungen oder präventiver Brandschutz liegen im Fokus. Immer öfter kommt es zu Einsätzen aufgrund von Unwetterlagen. Neben den Fahrzeugbeschaffungen wurde auch in den Brandschutz und die persönliche Schutzausrüstung investiert. Auch die Planungen für das neue Feuerwehrhaus in Wittendorf laufen weiter. „Die Gemeinde Loßburg und der Gemeinderat wissen das große ehrenamtliche Engagement ihrer Feuerwehr zu schätzen, so wird auch bei klammer Kassenlage an der Ausrüstung nicht gespart“, versprach der Bürgermeister. Auch die ortsübergreifende, gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren von Glatten, Dornstetten und Alpirsbach sowie die Beziehungen zu DLRG und DRK, der Gründler-Stiftung und der integrierten Leitstelle seien gut. Der Führung der Loßburger Feuerwehr durch Andreas Eberhardt, Maik Link und Daniel Müssigmann, bescheinigte Enderle eine hervorragende Arbeit und dankte für das gute Miteinander. Neu gewählt wurde Marco Ruoff als Mitglied im Feuerwehrausschuss.

In den darauffolgenden Grußworten kamen Kreisbrandmeister Frank Jahraus und Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Maik Zinser auf Geschehnisse im Kreis zu sprechen. Auch wurden bevorstehende Ereignisse und Termine erläutert, beispielsweise das Projekt zur Einführung des Digitalfunk in 2025.

Anschließend wurden Daniel Müssigmann und Marco Papenberg zum Oberbrandmeister befördert.

Für ihren langjährigen Feuerwehrdienst wurde geehrt: (15 Jahre) Jutta Junghans, Ralf Kober, Jonas Wößner und Andreas Kaufmann. (25 Jahre) Jochen Widmaier, Frank Eberhardt, Uli Adrion, Jochen Heizmann, Bernd Link und Stephan Grätzer. (40 Jahre) Thomas Jäckle, Willi Beilharz-Frank, Bernd Springmann und Hans-Ulrich Wößner.

Anschließend wurden aus dem Feuerwehrdienst verabschiedet: Florian Koch nach 10 Jahren, Werner Reich nach 31 Jahren und Roland Seeger nach 47 Jahren.

Daraufhin beendete Kommandant Eberhardt die Hauptversammlung 2024.