Die Freiwillige Feuerwehr Abteilung Loßburg konnte, nachdem es die letzten zwei Jahre aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich war, vor kurzem ihre Abteilungsversammlung abhalten.
Abteilungskommandant Marco Fischer eröffnete die Versammlung und hieß alle Anwesenden herzlich Willkommen. Er überbrachte die Grüße von Kreisbrandmeister Jahraus, welcher sich aufgrund von Terminüberschneidungen entschuldigen musste.
Danach folgte sein Bericht über die zurückliegenden drei Jahre:
Einleitend kam Fischer auf die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf den Feuerwehrdienst zu sprechen. Er nannte die unterschiedlichen Maßnahmen, welche zur Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit getroffen wurden. Beispielsweise fand zeitweise der Übungsdienst in Kleingruppen von maximal 10 Personen statt oder wurde komplett ausgesetzt.
Seit 2020 gab es 180 Einsätze für die Abteilung Loßburg. Diese untergliederten sich in 2020 – 87 Einsätze, 2021 – 43 Einsätze und 2022 – 50 Einsätze.
Insbesondere das Sturmtief Sabine sorgte 2020 für 34 Einsätze. Auch wurde die Drehleiter, im gleichen Jahr, jeweils zur Unterstützung zu einem Dachstuhlbrand nach Freudenstadt und dem Brand einer Zimmerei nach Dornhan alarmiert.
Besonders erwähnenswert in 2021 war die Alarmierung zu einer Brandmeldeanlage, welche sich zu einem Großeinsatz für die Feuerwehr entwickelte. Bei einer Firma kam es zu einem Brand in einer mit Gefahrstoff gefüllten Sortiermulde. Der Brand griff auf das Dach über. Schlussendlich wurde „Brand 6“, die höchste Alarmstufe für einen Brandeinsatz, ausgelöst. Alle 7 Abteilungen der Feuerwehr Loßburg waren an der Einsatzstelle. Der Brand konnte glücklicherweise schnell unter Kontrolle gebracht werden.
In 2022 wurde die Abteilung Loßburg mehrfach zur Überlandhilfe gerufen. Zweimal wurde der Löschzug zur Unterstützung nach Alpirsbach alarmiert, wobei es sich jeweils um einen Großbrand handelte. Ebenfalls erhielt die Feuerwehr Glatten Unterstützung bei einem ausgedehnten Wohnungsbrand.
Weiterhin zeigte Fischer auf, dass einige Projekte über die drei Jahre bearbeitet wurden. Neben manchen Sanierungen am Feuerwehrhaus wurde auch manches Einsatzequipment beschafft. Auch konnte endlich die dringend benötigte Atemschutzwerkstatt fertig gestellt werden.
Situationsbedingt gab es in den vergangenen drei Jahren auch Einschränkungen bei den Ausbildungen und Lehrgängen. Erfreulicherweise konnten trotzdem einige Kameraden Lehrgänge besuchen und erfolgreich abschließen. Derzeit findet in Loßburg ein Grundausbildungslehrgang statt, sodass der Rückstand hoffentlich bald aufgearbeitet ist.
Mit aktuell 49 aktiven Angehörigen in der Einsatzabteilung Loßburg konnten in den vergangenen drei Jahren fünf neue Mitglieder aufgenommen werden.
Abschließend bedankte sich Marco Fischer für die Unterstützung während seiner vergangenen Amtszeit.
Im nächsten Tagesordnungspunkt kam Kommandant Jochen Link auf die Wichtigkeit der Feuerwehr als Bestandteil der kritischen Infrastruktur zu sprechen. Trotz Pandemie war die Einsatzfähigkeit, durch die getroffenen Maßnahmen, immer sichergestellt. So kam es zu dieser Zeit auch zu weniger Verkehrsunfällen aufgrund der Einschränkungen, jedoch war die Anzahl der Einsätze gleichbleibend hoch.
Als sehr erfreulich nannte Link, dass während Corona insgesamt 15 Personen in der Gesamtfeuerwehr Loßburg hinzugewonnen werden konnten. Der Rückstand an Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene, welche nicht stattfinden konnten, wird nun nach und nach aufgearbeitet. Als positiv nannte er u.a. die erfolgreiche Umsetzung der Atemschutzwerkstatt, mit welcher die rechtlichen Vorgaben erfüllt werden.
Abschließend bedankte sich Kommandant Link bei der Abteilungsführung und der gesamten Mannschaft für ihre geleistete Arbeit und wünschte allen ein gutes Feuerwehrjahr 2023.
Im Bericht des Schriftführers ging Felix Seidel auf weitere Aktivitäten der Feuerwehrabteilung ein. Beispielsweise schilderte er die Ersatz-Belastungsübungen für Atemschutzgeräteträger, welche situationsbedingt am eigenen Feuerwehrstandort erfolgen musste. Des Weiteren ging er auf die neu ausgearbeitete Führungskräfteschulung, welche an zehn Abenden im Frühjahr 2022 erfolgen konnte, ein.
Betreffend dem Einsatzgeschehen hob Seidel zwei äußerst ungewöhnliche Ereignisse hervor: Die Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 und der Krieg in der Ukraine. In beiden Fällen unterstütze die Feuerwehr Loßburg je einen Konvoi der Feuerwehren des Landkreises Freudenstadt um fernab der Heimat Hilfe zu leisten.
In der Öffentlichkeitsarbeit freute man sich sehr über das Wiederaufleben des Brandschutzwochenendes der Abteilung Loßburg in 2022. Die hohe Besucherzahl bestätigte ein außerordentliches Interesse der Bevölkerung – sehr zur Freude der Wehrleute.
Es folgte der detaillierte Bericht der Kassenverwalterin Jasmin Wendel. Von den Kassenprüfern Klaus Thal und Patrick Wolfer konnte tadellose Arbeit bescheinigt werden. Daraufhin wurde die Entlastung durchgeführt.
Anschließend bedankte sich Herr Bürgermeister Enderle in seinem Grußwort für das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrleute und das Abarbeiten der durchschnittlich 60 Einätze pro Jahr. Insbesondere die gestiegene Anzahl an Überlandhilfen zeugt von einer schlagkräftigen Feuerwehr, welches jedoch auch eine zusätzliche Belastung der Kameraden darstellt. Dies hat großen Dank verdient.
Als aktuelles Projekt nannte Enderle die Installation der Brandmeldeanlage im Feuerwehrhaus der Abteilung Loßburg. Ebenso wurde die Erstellung eines neuen Feuerwehrbedarfsplan angesprochen, um künftige Anforderungen abzuprüfen.
Wichtig, so Enderle, ist es, dass nun die Ausbildungen wieder verstärkt angegangen werden können. Dabei danke er dem Ausbilderteam, welche am Standort Loßburg für die Ausrichtung verantwortlich sind.
Abschließend bedanke sich Bürgermeister Enderle bei der Abteilungsführung mit Marco Fischer, Daniel Müssigmann und Marco Papenberg für ihr Wirken in den vergangenen Jahren.
Es folgten die Wahlen. Als Abteilungskommandant wurde Marco Papenberg gewählt, welcher bisher bereits als stellvertretender Abteilungskommandant tätig war. Zum neuen, stellvertretenden Abteilungskommandant wurde Lukas Frank gewählt.
Die neu gewählten Abteilungskommandanten - v.l.n.r.: Stv. Kommandant Andreas Eberhardt, Stv. Abteilungskommandant Lukas Frank, Abteilungskommandant Marco Papenberg, Kommandant Jochen Link
Erneut zur Kassenverwalterin wurde Jasmin Wendel gewählt. Ebenso wurde Felix Seidel erneut als Schriftführer gewählt.
In den Abteilungsausschuss wurden Nico Limberg, Frank Eberhard, Simon Lägeler, Thilo Pfau, und Uli Schmidt gewählt.
Die neu gewählte Abteilungsführung - v.l.n.r.: Uli Schmidt, Kassenverwalterin Jasmin Wendel, Frank Eberhard, Nico Limberg, Thilo Pfau, Abteilungskommandant Marco Papenberg, Schriftführer Felix Seidel, Stv. Abteilungskommandant Lukas Frank, Simon Lägeler, Kommandant Jochen Link, Bürgermeister Christoph Enderle
Durch Kommandant Jochen Link folgten die Beförderungen von Manuel Morlock und Simon Bakalla zum Feuerwehrmann, Peter Lezius zum Oberfeuerwehrmann, Thomas Brock zum Hauptfeuerwehrmann, Frank Eberhard und Sven Heinzelmann zum Oberlöschmeister.
Die Beförderungen - v.l.n.r.: Daniel Müssigmann, Manuel Morlock, Peter Lezius, Marco Fischer, Frank Eberhard, Sven Heinzelmann, Thomas Brock, Marco Papenberg, Jochen Link
Anschließend fand die Verabschiedung von Tim Armbruster Feuerwehr statt. Er war in 2015 in die Abteilung Loßburg eingetreten und hatte mehrere Lehrgänge besucht und das Leistungsabzeichen in Bronze absolviert. Leider beendete er seinen aktiven Feuerwehrdienst aus beruflichen Gründen.
Die Verabschiedung - v.l.n.r.: Daniel Müssigmann, Tim Armbruster, Marco Papenberg, Marco Fischer
Zu guter Letzt danke Marco Papenberg, auch im Namen des Abteilungsausschusses, dem bisherigen Abteilungskommandant Marco Fischer und seinem Stellvertreter Daniel Müssigmann für ihre Arbeit in den vergangenen 5 Jahren und überreichte beiden eine Aufmerksamkeit aus der Abteilung Loßburg.
Die Geschenkübergabe - v.l.n.r.: Felix Seidel, Jasmin Wendel, Nico Limberg, Frank Eberhard, Simon Lägeler, Thilo Pfau, Daniel Müssigmann, Marco Fischer, Marco Papenberg, Lukas Frank
