Umfangreich war die Tagesordnung am 22. März 2018 bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Loßburg im Kinzighaus.

Jochen Link berichtete über die verschiedenen Ereignisse der Feuerwehr Loßburg im Jahr 2017. Es mussten insgesamt 45 Einsätze abgearbeitet werden. Diese untergliederten sich in 18 technische Hilfeleistungen, 16 Brandeinsätze, sieben Täuschungsalarme, drei Sicherheitswachdienste, einen Umwelteinsatz sowie Insekteneinsätze.

Die neue Feuerwehrführung. von links: Maik Link, Andreas Eberhardt, Frank Jahraus, Jochen Link, Franz Wittich, Christoph Enderle

Zu Beginn hieß Kommandant Jochen Link alle Anwesenden herzlich Willkommen. Besonders begrüßte er den Bürgermeister Christoph Enderle, den Feuerwehr-Sachbearbeiter Günter Muth, den Kreisbrandmeister Frank Jahrhaus, den stellvertretenden Kreisverbandsvorsitzenden Franz Wittich sowie die Kommandanten Florian Möhrle (Feuerwehr Freudenstadt) und Karl-Heinz Weigold (Feuerwehr Glatten), Vertreter der DRK-Ortsvereine sowie Ortsvorsteher und Gemeinderäte.

Er ging darauf ein, dass am 7. März, bei einem Neubau in Lombach, ein Brand gerade noch rechtzeitig entdeckt wurde, sodass größerer Schaden verhindert werden konnte.

Die Anzahl der Täuschungsalarme durch Brandmeldeanlagen ist mit zwei erfreulicherweise niedrig gewesen. Betreffend der Alarmierungen der Feuerwehr durch Rauchwarnmelder aus Privathaushalten nannte Link, dass es nicht nur Täuschungsalarme gab. Es konnten dadurch auch Sachschäden und Personengefährdungen verhindert werden.

Bei den Einsätzen aufgrund von Verkehrsunfällen waren glücklicherweise keine gravierenden Personenschäden zu verzeichnen. Eine Zunahme gab es bei den Nottüröffnungen für die Polizei und den Rettungsdienst. Auch war die Feuerwehr beim Unwetter im September und Dezember 2017 mehrfach gefordert.

Der Gefahrgutzug wurde einmal nach Alprisbach-Reutin zu einem Brand in einem Industriebetrieb alarmiert. Ein Eingreifen war jedoch nicht mehr erforderlich.

Neben dem geleisteten Einsatzdienst fanden auch zahlreiche Stunden der Fortbildung statt. Themenbereiche hierbei waren beispielsweise Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung, gefährliche Stoffe und Güter sowie Erste Hilfe bei medizinischen Notfällen.

Im Frühjahr wurde eine Truppmann-Ausbildung des Landkreises in Loßburg durchgeführt. Dabei konnten die Ausbilder allen Teilnehmern sehr gute Ergebnisse bescheinigen.

Als nächstes konnte Kommandant Link von einer gleichbleibenden Personalsituation sprechen. Zum Dezember 2017 gehörten der Feuerwehr Loßburg 189 aktive Feuerwehrleute an, davon sind elf weiblich. Die Jugendfeuerwehr hat 33 Angehörige und die Altersabteilung 37 Mitglieder. Hierzu betonte Link, wie wichtig es sei Nachschub für die Jugendfeuerwehr und Quereinsteiger für die aktive Abteilung zu gewinnen. Dies sei erforderlich, um auch in Zukunft die Schlagkraft der Feuerwehr zu sichern.

Ein Höhepunkt im vergangenen Jahr war die Indienststellung des neuen Gerätewagens Logistik 2. Dieser löst den Schlauchwagen (Baujahr 1962) der Abteilung Loßburg ab und ist in Betzweiler stationiert. Es fanden schon mehrere Übungen betreffend Wasserförderung über lange Wegstrecken statt. Ebenso konnte das Fahrzeug schon bei Hilfeleistungen eingesetzt werden.

Des Weiteren berichtete Kommandant Link über den Bau des Feuerwehrhauses in Betzweiler, die Beschaffung der Atemschutzwerkstatt und die Überarbeitung des Feuerwehrbedarfplans.

Abschließend bedanke sich Jochen Link beim Kreisbrandmeister und der Gemeindeverwaltung für die gute, konstruktive Zusammenarbeit.

Daraufhin folgten die Berichte der einzelnen Feuerwehr-Abteilungen, der Jugendfeuerwehr und der Altersabteilung über die zahlreichen Tätigkeiten im vergangenen Jahr.

Im Bericht des Schriftführers Felix Seidel wurde auf verschiedene, gemeinsame Aktivitäten der Gesamtfeuerwehr eingegangen. Darunter beispielsweise die Jahres-Hauptübung der Gesamtfeuerwehr Loßburg in Lombach bei der Firma Maier oder die landkreisweite Gefahrgut-Hauptübung bei der Firma Remondis in Betzweiler. Die Führungskräfte der Fachgruppen Gefahrgut und Dekontamination haben auch in vergangenen Jahr ihre Zusammenarbeit intensiviert.

Als weiteres Highlight nannte der Schriftführer die neue Internetseite der Feuerwehr Loßburg. Diese wurde durch den Feuerwehrkameraden Marco Fischer ehrenamtlich erstellt. Damit ist die Feuerwehr Loßburg auch hier auf dem Stand der Zeit. 

Betreffend dem alten Schlauchwagen der Abteilung Loßburg wurde mit Freude verkündet, dass dieser den Kameraden aus Loßburg als historisches Fahrzeug erhalten bleibt. Da das Fahrzeug damals in Eigenleistung renoviert und zum Schlauchwagen umgebaut  wurde, besteht zu ihm eine besondere Bindung. Die Finanzierung wird nun in Eigenleistung mittels einem Spendenkässle gestemmt.

Im darauffolgenden Grußwort von Bürgermeister Christoph Enderle dankte er den Feuerwehrangehörigen für ihre geleistete Arbeit, dass mehr als nur ein ehrenamtliches Engagement darstellt.

Er zeigte auf, dass neben den Brandeinsätzen, vor allem die Hilfeleistungseinsätze deutlich zunehmen. Dadurch steige bzw. ändere sich das Anforderungsprofil an die Feuerwehr. Beispielsweise haben die Feuerwehren immer mehr mit Krankenrettungen, Türöffnungen oder Hochwassereinsätzen zu tun.

Im Weiteren wurde aufgezeigt, wie wichtig es der Gemeinde ist, eine funktionierende Feuerwehr mit einer guten, zeitgemäßen Ausrüstung zu haben. Falls es zu einer Schadenslage komme, so ist auf die Feuerwehr verlass. Betont wurde dabei auch, dass immer eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen stattfindet.

Einen weiteren Dank richtete Herr Enderle an die Jugendfeuerwehr und die Altersabteilung für ihre ehrenamtliche Arbeit.

Anschließend erfolgte die Entlastung des Kommandanten und des Ausschusses einstimmig.

Im Grußwort vom Kreisfeuerwehrverband kam Franz Wittich auf den Aktionstag „Feuerwehr in Bewegung“ zu sprechen. Dieses Event im vergangenen Jahr hatte großen Erfolg. Daher hat sich der Verbandsausschuss dazu entschieden, dieses alle zwei bis drei Jahre zu wiederholen.

Herr Kreisbrandmeister Frank Jahraus kam in seiner Ansprache auf die Rauchwarnmelderpflicht in Privathaushalten zu sprechen. Seit der Einführung im Jahr 2015 hat diese schon mehrfach dafür gesorgt, dass Personen noch rechtzeitig gerettet werden konnten. Umso tragischer ist es, dass jeweils in 2017 und 2018 schon eine Person ums Leben gekommen ist, was durch einen Rauchmelder hätte verhindert werden können.

Des Weiteren dankte der Kreisbrandmeister für die Bereitschaft zur Überlandhilfe nach Dornhan und Glatten sowie den Doppeldienstlern, die auch bei der Feuerwehr Dornstetten ihren Dienst leisten.

Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber und damit für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden Thilo Pfau (Loßburg), Stefan Burkhardt (Lombach) und Werner Reich (Sterneck) geehrt. Mit dem Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre wurde Axel Blöchle (Lombach) geehrt.

von links: Bürgermeister Christoph Enderle, Jochen Link, Axel Blöchle, Franz Wittich, Stephan Burkhardt, Werner Reich, Frank Jahraus, Thilo Pfau

Aus dem aktiven Dienst wurden Florian Hillebrecht (Sterneck, 13 Jahre), Bernd Appenzeller (Betzweiler-Wälde, 18 Jahre), Christoph Grundke (Wittendorf, 38 Jahre) und Ewald Ruoff (Sterneck, 38 Jahre) verabschiedet.

von links: Bürgermeister Christoph Enderle, Jochen Link, Bernd Appenzeller, Christoph Grundke, Ewald Ruoff, Willi Beilharz-Frank

Einen besonderen Dank überbrachte Bürgermeister Enderle dem Feuerwehrangehörigen Willi Beilharz-Frank. Dieser hat nach nun 20 Jahren als Abteilungskommandant der Abteilung Loßburg sein Amt in jüngere Hände übergeben. Zurückblickend hat er in seiner Amtszeit sehr viel in der Feuerwehr bewegt. Beispielsweise ist es ihm zu verdanken, dass die Jugendfeuerwehr gegründet wurde. In Anerkennung wurde ihm von Herrn Enderle ein Präsent überreicht. Er bleibt der Wehr als aktives Mitglied erhalten.

von links: Christoph Enderle, Willi Beilharz-Frank

Als nächstes fanden die Wahlen des Kommandanten und den beiden Stellvertretern der Gesamtfeuerwehr statt. Hierbei wurde Jochen Link erneut für fünf Jahre im Amt des Kommandanten bestätigt. Als stellvertretende Kommandanten wurden Andreas Eberhardt und Maik Link ebenfalls auf fünf Jahre gewählt. In den Feuerwehrausschuss wurden Daniel Müssigmann (Loßburg) und Marco Ruoff (Sterneck) gewählt. Als Schriftführer der Gesamtfeuerwehr wurde Felix Seidel erneut für fünf Jahre gewählt.