Zu Beginn der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Loßburg am 09.03.2017 im Kinzighaus hieß Gesamtkommandant Jochen Link alle Anwesenden herzlich willkommen. Daraufhin wurde dem verstorbenen Feuerwehrkamerad Armin Winter in einer Schweigeminute gedacht. Er verrichtete über 25 Jahre Dienst in der Abteilung Schömberg.
Anschließend folgte der Jahresbericht des Kommandanten. Jochen Link kam hierbei auf die 55 Einsätze zu sprechen. Diese untergliederten sich in 27 technische Hilfeleistungen, 15 Brandeinsätze, vier Sicherheitswachdienste und einen Umwelteinsatz. Des Weiteren wurden einige Insekteneinsätze abgearbeitet.

Erfreulicherweise gab es nur drei Täuschungsalarme durch Brandmeldeanlagen. Ebenfalls positiv ist zu sehen, dass im Allgemeinen schon einige Menschenleben aufgrund der Rauchmelderpflicht für Privathaushalte gerettet werden konnten.
Unter den technischen Hilfeleistungen waren auch schwere Verkehrsunfälle zu bearbeiten. Zwei Personen konnten, trotz schnellen Eingreifens der Feuerwehr, nicht mehr gerettet werden. Der Zusammenstoß auf der L408 in Höhe Industriegebiet Betzweiler war zu massiv.
Im Zeitraum vom 15. bis 17. Januar 2016 gab es sieben Einsätze aufgrund von heftigen Schneefällen. Es mussten Bäume von Straßen entfernt, aber auch Straßen gesperrt werden.
Der Gefahrgutzug von der Feuerwehr Loßburg war im vergangenen Jahr einmal gefordert. Es wurde ein ausgelöster Gaswarnmelder und somit ein Gasaustritt vermutet. Es stellte sich jedoch heraus, dass es sich um einen defekten Rauchwarnmelder handelte.
Im Weiteren berichtete Kommandant Link, dass die Feuerwehrangehörigen wieder zahlreiche Stunden in Aus- und Weiterbildungen in den unterschiedlichsten Bereichen investiert hatten.
Zum Jahresende 2016 hatte die Feuerwehr Loßburg 190 aktive Angehörige, davon elf weiblich. Die Jugendfeuerwehr verzeichnete 30 und die Altersabteilung 36 Angehörige. Somit konnte Jochen Link von recht stabilen Personalzahlen berichten. Jedoch sei die Personalarbeit nicht zu vernachlässigen, um auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein. Gleichermaßen soll die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen weiter gestärkt werden.
Als nächstes kam Kommandant Link auf den Status des bereits bestellten Gerätewagen Logistik zu sprechen. Das Fahrzeug befindet sich für den feuerwehrtechnischen Ausbau aktuell bei der Firma Ziegler und soll im Laufe des Jahres einsatzbereit sein. Es übernimmt dann beispielsweise die Funktion eines Schlauchwagens und ist für Wasserförderungen über lange Strecken ein notwendiges Einsatzmittel.
Für den Neubau des Feuerwehrhauses in Betzweiler fand ein Architektenwettbewerb statt. Die Entwürfe wurden im Januar des letzten Jahres bewertet. Daraufhin fanden weitere Abstimmungstermine über das Jahr verteilt statt.
Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit fanden u. a. Infoveranstaltungen in Schulen und Kindergärten statt. Aber auch die Teilnahme am Sommerferienprogramm war Bestandteil des Feuerwehrkalenders.
Des Weiteren berichtete Jochen Link, dass er als Kommandant rund 180 Termine für die Feuerwehr hatte. In diesem Zusammenhang dankte er dem Kreisbrandmeister, dem Bürgermeister und der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit.
Unter dem nächsten Tagesordnungspunkt folgten die einzelnen Berichte der Abteilungskommandanten. Hierbei wurden Einblicke über einzelne Einsätze, Übungen, Ortsbegehungen und Veranstaltungen gewährt.
Danach berichtete Marco Papenberg als Leiter der Jugendfeuerwehr über deren Tätigkeiten im Jahr 2016. Neben dem normalen Übungsbetrieb, der alle zwei Wochen stattfand, kamen noch weitere Sondertermine hinzu. Darunter beispielsweise der Aktionstag der Kreisjugendfeuerwehr und das Brandschutzwochenende. Die Mitgliederzahl konnte im vergangenen Jahr, mit einer Person, leicht erhöht werden.
Als nächstes konnte Helmut Lohmüller als Leiter der Alterswehr über deren Aktivitäten im vergangenen Jahr berichten. Unter anderem Besuchte die Alterswehr die Klosterbrauerei in Alpirsbach, das Tennenfest in 24-Höfe, die Hauptübung und das Brandschutzwochenende in Loßburg. Der gemeinsame Tagesausflug führte nach Bad Wimpfen. Des Weiteren unterstützen sie mehrere Veranstaltungen bei den Paktplatzdiensten. Dass alle Termine unter einer sehr hohen Beteiligung stattfanden, bestätigt die tolle Kameradschaft in der Alterswehr.
Im Bericht des Schriftführers ging Felix Seidel auf verschiedene Aktivitäten der Gesamtwehr ein. Dabei waren die Hauptübung der Gemeindefeuerwehr, die landkreisweite Katastrophenschutzübung und die Atemschutzfortbildung in Altensteig besondere Ereignisse im vergangenen Jahr.
Im darauffolgenden Grußwort danke Bürgermeister Christoph Enderle, auch im Namen der Gemeinde, allen ehrenamtlichen Feuerwehrleuten. Nicht nur für Brandeinsätze, sondern auch bei vielen anderen Notlagen war und wird auch in Zukunft die Feuerwehr gefordert sein. Dies zeigte sich beispielsweise auch beim Stromausfall während des Dorffests in Loßburg, wo die Feuerwehr für eine Notversorgung sorgte. Ein Notfallplan „Stromausfall" wurde aktuell erarbeitet.
Im Weiteren kam Herr Enderle darauf zu sprechen, dass weitere Investitionen vorgesehen sind, um die Sicherheit der Feuerwehrleute weiterhin zu gewährleisten. In absehbarer Zeit sollen Themen wie die Atemschutzwerkstatt, die Absauganlage, eine Ersatzbeschaffung des Sprungretters und eine weitere Wärmebildkamera umgesetzt werden. Aber auch die Beschaffung des Gerätewagens Logistik soll in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Gleichermaßen wurden auch die guten Ausbildungen und kameradschaftliche Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen angesprochen. Die hohe Motivation, welche auch durch die hohe Anzahl an Leistungsabzeichen belegt wird, kann sich sehen lassen. Ebenso sei es aber wichtig, dass die Belastungsübungen für Atemschutzgeräteträger regelmäßig besucht werden, um die Sicherheit der Feuerwehrleute zu gewährleisten.
Zum Abschluss seiner Rede führte Bürgermeister Enderle die Entlastung der Feuerwehrführung durch.
Als nächstes kam Jürgen Brendle als Vertreter des Kreisfeuerwehrverbands zur Sprache. Er wies darauf hin, dass für Feuerwehrleute mit über 65 Jahren nicht Schluss sein muss. Es sei trotzdem noch möglich Brandschutzaufklärung zu betreiben, den Gerätewart zu unterstützen und bei Einsätzen beispielsweise als Einweiser zu fungieren. Denn es wäre schade, wenn der Kontakt zur Feuerwehr mit Erreichen dieser Altersgrenze komplett abreißt.
Des Weiteren wies er auf die Veranstaltung „Feuerwehr in Bewegung - Feuerwehr in Begegnung" am 09. September 2017 in Baiersbronn hin.
Abschließend wünschte er den Kameraden, dass sie alle wieder gesund von ihren Einsätzen nach Hause kommen mögen.
Im nächsten Tagesordnungspunkt überbrachte Kreisbrandmeister Frank Jahraus die Grüße der Feuerwehren des Landkreises Freudenstadt.
Im Rahmen seiner Ansprache würdigte er die Arbeit der einzelnen Abteilungen und Bereichen. Als besonders erwähnenswert nannte er die Bereitschaft der Feuerwehr Loßburg zur Überlandhilfe nach Dornhan und Glatten, sowie den Doppeldienst mancher Kameradinnen und Kameraden aus Loßburg für die Unterstützung der Feuerwehr Dornstetten.
Auch kam er darauf zu sprechen, dass einer Person bei einem Brand mit der Drehleiter das Leben gerettet werden konnte.
Des Weiteren danke er allen Feuerwehrleuten, welche im Gefahrgutzug tätig sind. In den nächsten Jahren steht hierbei auch eine Ersatzbeschaffung des Gerätewagens Gefahrgut bevor.
Besonders positiv erwähnte Herr Jahraus auch, dass Herr Bürgermeister Enderle immer die Einsatzstelle aufsucht, wenn organisatorische Unterstützung benötigt wird.
Zum Ende seiner Ansprache erwähnte der Kreisbrandmeister, dass der Zuschussantrag für das neue Feuerwehrhaus in Betzweiler gestellt ist.
Daraufhin folgten die Ehrungen von Hans Blocher (Abt. 24-Höfe) und Roland Seeger (Abt. Sterneck) für jeweils 40 Jahre aktiven Dienst mit dem Feuerwehrabzeichen in Gold sowie von Holger Pfau (Abt. 24-Höfe) für 25 Jahre aktiven Dienst.
Leider wurden auch elf Feuerwehrkameraden bei der Hauptversammlung verabschiedet. Rainer Franz (Abt. Loßburg) schied nach über 32 Jahre im aktiven Dienst aus.
Thomas Wolfer (Abt. Loßburg) wurde nach über 36 Jahren verabschiedet. Mit seinem vielfältigen Fachwissen und seiner 10 jährigen Dienstzeit als Gesamtkommandant hat er die Feuerwehr nachhaltig geprägt. Zahlreiche Fahrzeugbeschaffungen gestaltete er federführend mit. Aber auch viele weitere Dinge in der Feuerwehr Loßburg tragen seine Handschrift. Daher wurde Thomas Wolfer bei der Hauptversammlung zum Ehrenkommandanten der Feuerwehr Loßburg ernannt.
Unter Abwesenheit wurden auch Andreas Eberhard (Abt. Schömberg), Sebastian Klumpp (Abt. Loßburg), Stefan Schanz (Abt. Schömberg), Nadja Haug (Abt. Lombach), Michael Ehrenberger (Abt. Loßburg), Ralf Mutschler (Abt. Wittendorf), Gerhard Wössner (Abt. 24-Höfe), Markus Kaupp (Abt. Betzweiler-Wälde ) und Gebhard Link (Abt. Betweiler-Wälde) verabschiedet.
Danach fanden die Wahlen für den Feuerwehrausschuss statt. Stefan Burkhardt, Michael Schübel und Bernd Link wurden hierbei gewählt.
Daraufhin beendete Kommandant Link die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Loßburg.

Ehrungen: (v.l.n.r.) Bürgermeister Christoph Enderle, Jürgen Brändle vom Kreisfeuerwehrverband, Kommandant Jochen Link, Roland Seeger, Hans Blocher, Kreisbrandmeister Frank Jahraus